In diesem Bericht schreibe ich über eine Herausforderung, die ich in meinem Sommerurlaub bestritten habe. Wir haben unseren Urlaub am Wolfgangsee im Salzkammergut verbracht. Eigentlich sollte ja die Salzkammergut Trophy stattfinden, aber durch Corona ist diese leider ausgefallen.

Ich bin aber nicht wie gewöhnlich mit dem Auto in den Urlaub gefahren, sondern diesmal mit dem Mountainbike. Am Anfang fanden es alle total verrückt oder mit den Worten eines österreichischen Ehepaares zu sprechen, die ich auf der Tour getroffen habe und die wortwörtlich gesagt haben: „Leckts mi do am Orsch“. Zwischendurch hatte ich sogar selber Zweifel, ob ich mir nicht zu viel vorgenommen hatte.

Am Freitag, dem 17.07.2020 startete ich 5:00 Uhr früh. Die Strecke führte mich über Seiffen, wo ich mal kurz in Gedanken beim Erzgebirgs-Bike-Marathon (EBM) versunken bin und wieder Kraft sammelte. Als Nächstes ging es über die Berge nach Tschechien. Nach gut 100 Kilometern legte ich eine kleine Frühstückspause ein. Ich musste in den ersten 150 km schon die Hälfte der Höhenmeter bewältigen. Jetzt hieß es einen kühlen Kopf bewahren und sich immer wieder motivieren. Wie gesagt, ich war allein unterwegs. Nach gut 270 Kilometern hatte ich noch ein Anstieg von 550 Höhenmetern vor mir. Das war ein echter Hammer, aber ich musste da durch. Als ich diesen geschafft hatte, ging es nur noch geradeaus zum Campingplatz. Allerdings war es in diesem Augenblick schon dunkel und der Wald sah echt bedrohlich aus. Irgendwie konnte ich dadurch auch wieder etwas schneller fahren. 🙂

Am nächsten Tag waren es noch 80 Kilometer bis Österreich. Eigentlich wollte ich bis an den Wolfgangsee fahren, aber leider hat das Wetter nicht mitgespielt, sodass ich den Rest dann doch mit dem Auto gefahren bin. Ich wusste, im Salzkammergut warteten noch viele schöne Strecken und Bergtouren auf mich.